Vereinsgeschichte

Die Polizeisportvereinigung St. Pölten wurde von einigen beherzten Polizeibeamten im Jahre 1947 gegründet. In dieser sehr schwierigen Nachkriegszeit herrschte ein großes Bedürfnis nach gesellschaftlichen u. sportlichen Aktivitäten. Die Vereinsgründung bedurfte damals aber vorerst der Zustimmung des russischen Stadtkommandanten. Nachdem diese erlangt werden konnte, erfolgte die offizielle Vereinsgründung am 29.7.1947. Der Verein gliederte sich bereits damals in mehrere Sektionen (Fußball, Handball, Wintersport, Leichtathletik, Schwimmen, Boxen, Jiu Jitsu, Turnen u. Schach).

Bereits im Jahre 1948 konnten bedeutende Aktivitäten gesetzt werden. So konnte mitten in der Stadt ein großes Motorradstraßenrennen veranstaltet werden. An diesem Rennen nahmen mehrere damalige österr. Spitzenfahrer teil.

 

Bereits im Jahre 1950 wurde mit dem Bau einer Schihütte auf dem Türnitzer Eibl begonnen. Für die Realisierung dieses Projektes bedurfte es einer besonderen Einsatzfreunde und Kameradschaft der Funktionäre und Mitglieder des Vereines. So war die Baustelle mangels entsprechender Fahrgelegenheiten und technischer Hilfsmittel nur sehr schwer erreichbar und die Baumaterialen mussten oftmals mühselig den Berg hinaufgetragen werden. Auch gab es kaum finanzielle Mittel. Für die Finanzierung des Baues mussten unter der Kollegenschaft Anteilsscheine verkauft werden. Trotz dieser heute kaum mehr vorstellbaren Schwierigkeiten, konnte die Schihütte realisiert und im Laufe der Jahre immer mehr erweitert werden. Heute stellt die Eiblhütte einen wichtigen Bestandteil des Vereinsgeschehen dar und wird gerne für gesellschaftliche Ereignisse oder wintersportliche Aktivitäten in Anspruch genommen.

Aber auch die anderen Sektionen entwickelten sich sehr gut und es gelang PSV Sportlern immer wieder schöne Erfolge einzufahren.

Besonders zu erwähnen ist sicherlich noch die Gründung der Sektion Schießen im Jahre 1956. Für eine derartige Sektion bestand immer schon ein besonderes Interesse. Schießsportliche Aktivitäten waren jedoch während der Besatzungszeit verboten. Im Jahre 1963 wurde ein eigener Schießstand (Zimmergewehr) im Dachboden der Bundespolizeidirektion errichtet. Dieser Schießstand wurde in den Jahren 1983-84 vollkommen modernisiert und mit einer automatischen Zuganlage ausgestattet. Durch die Schaffung einer PPS Gruppe (praktisches Pistolenschießen) kam es zu einer wesentlichen Vergrößerung der Schießsektion. Die Aktivitäten dieser PPS Gruppe wurden vorerst im behördlichen Schießkeller am Mamauer Kellerweg durchgeführt. Durch den Neubau der behördlichen Schießanlage wurde auch die PSV unter Zugzwang gesetzt. Im Jahre 1999 wurde der Entschluss gesetzt einen eigenen Schießkeller anzukaufen u. eine Schießanlage zu errichten. Dieses enorme Bauvorhaben konnte unter dem besonderen Einsatz des Sektionsleiters Reinhard Arlt, dessen Stellvertreters Peter Paul und des guten Geistes der Sektion Josef Ziegelwagner verwirklicht werden. Heute kann die Sektion zu recht Stolz auf diesen Besitz sein.

Im Jahre 1983 wurden die ersten Ideen zur Schaffung einer eigenen Sportanlage im Stadtgebiet von St. Pölten geboren. Diese wurden vorerst noch als unrealistisch bezeichnet. Dem damaligen Obmann Sepp Hintermeier gelang es aber, diese Ideen tatsächlich umzusetzen und ein großes Grundstück direkt am Ratzersdorfer See von der Stadtgemeinde St. Pölten zugesprochen zu bekommen. Diesem Ergebnis gingen aber lange und intensive Verhandlungen mit den damaligen Grundbesitzern, den ortsansässigen Bauern voraus. Im Jahre 1987 wurde dann tatsächlich mit dem Bau einer Sportanlage begonnen. Als 1. wurden 2 Tennisplätze realisiert und damit natürlich auch eine neue Sektion Tennis geschaffen. Kurz danach wurde mit dem Bau eines Klubhauses begonnen. Für dieses Großprojekt war die Unterstützung zahlreicher Vereinsmitglieder (freiwillige Arbeitsleistungen) und Gönner erforderlich. Obwohl es vorerst viele nicht glauben wollten, konnte das neue Vereinshaus im Jahre 1995 im Zuge eines großen Vereinsfestes feierlich eröffnet werden.

Doch die enorme Entwicklung des Vereines in den letzen 15 Jahren zeigte bald, dass das neue Vereinshaus zu klein dimensioniert war. So war der Saal im Klubhaus für wirklich große Veranstaltungen nicht ausreichend und wurde auch noch häufig von der neu gegründeten Sektion Selbstverteidigung in Anspruch genommen. Dies führte bald zu Spannungen mit den Tennisspielern, welche nun oftmals über keinen passenden Aufenthaltsraum mehr verfügten. Diese Probleme führten zu den ersten Überlegungen eines Ausbaues des Vereinshauses.

 

Im Jahre 2001 wurde dann tatsächlich der Beschluss zu einem sehr großzügigen Ausbaues getätigt. Innerhalb von nur 3 Jahren wurde dann das Vereinshaus um insgesamt mehr als 250 m² vergrößert. Durch die neuen Hallen konnte auch ein eigener Fitnessbereich geschaffen und damit wiederum eine neue Sektion gegründet werden.